Alles Biotonne – oder was?

Alles Biotonne – oder was?

Und (fast) jährlich wird das Sommerloch genutzt, um auf den wohl unhaltbaren

Zustand des „gallischen Dorfes Trier“ hinzuweisen und die Region zurückzupfeifen. Und wieder mal darauf hinzuweisen, dass wir alle bald braune Biotonnen vor unserer Haustür stehen haben werden. Diese werden allgemein im Volksmund auch zu Recht als Madentonnen bezeichnet.

 

Die A.R.T. hat im Verbandsgebiet vor Jahren das „Bringsystem“ erfolgreich eingeführt. Frau Umweltministerin Eder hatte in einem Interview mit dem Trierischen Volksfreund die Frage gestellt „Wer geht schon mit einer Biotüte durch den Ort?“ Dem muss ich widersprechen; denn ich selbst erlebe es im privaten Umfeld, dass selbst die Allerkleinsten auf Nachhaltigkeit fokussiert werden und sich auf den allabendlichen Spaziergang zur ordnungsgemäßen Entsorgung des Biomülls freuen.

 

Daher habe ich Frau Eder angeschrieben und um Stellungnahme gebeten. Sie bezweifle, dass die im Abfallwirtschaftsplan Rheinland-Pfalz, Teilplan Siedlungsabfälle und andere nicht gefährliche Abfälle 2022 genannten Ziele mit dem „Bringsystem“ bis zum Jahr 2030 erreicht werden. Letztendlich liege es nun an uns Bürgerinnen und Bürger des Verbandsgebietes mit den Füßen abzustimmen, ob die landesweiten Ziele zur Entfrachtung des Restabfalls von Bioabfall zu erreichen seien.

 

Jedem Mieter oder Eigentümer, der gerne auf die sogenannte Madentonne vor seiner  Haustüre verzichten möchte, sollte ein kleiner Spaziergang es wert sein. Auch sollten wir an immobile Nachbarn denken und behilflich sein bei der Entsorgung.

 

Christiane Probst

Stellvertr. UBT-Fraktionsvorsitzende