Wohnungsnot in Trier
Aufgrund einer Anfrage der UBT-Fraktion im Stadtrat erhielten wir die Antwort, dass die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), insgesamt über 421 Wohnungen in Trier für ihre Bediensteten der Behörden bereithält, bei denen aktuell ein großer Leerstand herrscht, bundesweit ca. 31% (!). Die leerstehenden Wohnungen werden erst für den freien Wohnungsmarkt zu marktüblichen Konditionen freigegeben, wenn kein Interessent der eigenen Behörden zu finden ist. Die Leerstände werden mit Bauunterhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen begründet.
Wie kann es sein, dass die BIMA rund ein Drittel der Wohnungen nicht saniert und -wenn kein Bedarf vorliegt für die Vergabe an Bedienstete ihrer Behörden- für den freien Wohnungsmarkt freigibt? Der Bund hat sich für das Jahr 2023 zum Ziel gesetzt, insgesamt 400.000 neue Wohnungen zu bauen, davon 100.000 als sozial geförderte Wohnungen. Davon ist er aber weit entfernt; aufgrund der aktuell gestiegenen Zinsen, Baupreise und der Lieferkettenprobleme. Anstatt den eigenen Wohnungsbestand zu sanieren und damit eine Entlastung für den Wohnungsmarkt in Trier und in der Republik herbeizuführen, lässt man die Wohnungen/Häuser einfach verfallen! Ein Dank gilt den UBT-Ausschussmitgliedern, die auf diesen Missstand aufmerksam gemacht haben. Herr Oberbürgermeister Leibe war angesichts der Antworten der BIMA auf unsere Fragen, die sich auf das Beispiel der Peter-Wagner-Straße in Trier-Kürenz bezogen haben, ebenfalls brüskiert und wird sich durch verstärkte Nachfragen der Sache annehmen. Denn nur mit vereinten Kräften kann der angespannte Wohnungsmarkt entlastet werden!
Christiane Probst
Stellvertr. Fraktionsvorsitzende UBT Trier